Zur Geschichte und Entstehung der IGF

Die Idee zur Gründung der IGF wurde in einer geselligen Kartenrunde, dem Rassa-Club, im Herbst 1974 geboren. Sie entschlossen sich die Westerheimer Fasnet zu fördern und aufzubauen. Deshalb fand am 10.12.1974 die Gründungs-versammlung der IGF, Interessengemeinschaft Fasnet im Sportheim statt.

Die Gründungsmitglieder waren:

Fritz Baumeister
Karl Bernhard
Werner Goll
Karl Klöble
Gebhard Moser
Manfred Rehm
Anton Walter

Anton Walter wurde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Manfred Rehm zum 2. Vorsitzenden und Kassier. Karl Klöble wurde Schriftführer.

Der Anfang war schwer und hart, und es gab durchaus Stimmen, die dem Verein keine 33 Jahre voraussagten. Mit Bettelbriefen und den Gewinnen aus dem Kartenspiel wurde das erste Porto finanziert.
Doch bereits in den ersten Wochen konnte die IGF bereits einen regen Mitgliederzuwachs verzeichnen. Dies war auch notwendig, da bereits am 02.02.1975 der 1. Bürgerball im Rössle stattfand. Bei diesem 1. Bürgerball konnte Anton Walter die neu gegründete Maskengruppe Schrezen vorstellen.
Schon damals dabei waren die Sänger der IGF, die bis heute jedes Jahr von lustigen, kulturellen, lokalen, regionalen und politischen Themen musikalisch berichten.
Weitere Highlights der Bürgerbälle waren das Wanga-Weible (Bernhard Walter) und die Putzfrauen, (Brigitte Maier und Erika Moser) die damals schon das Dorfgeschehen und die örtlichen Besonderheiten amüsant durch den Kakao zogen. Auch Anne Rieck war als Fleckenbüttel mehrere Jahre an den Bürgerbällen eine wahre Größe in der Bütt.

Nach den Gründungsmitgliedern wurde Hans Moser als erstes offizielles IGF-Mitglied aufgenommen. Er war lange sowohl als Sänger als auch im Männerballett-Oldie sehr aktiv. Durch seine Initiative gelang es, am Rosenmontag 1975 wieder 8 junge Stelzenläufer zu aktivieren.

Im 2. Jahr der IGF gab es eine Riesenüberraschung für alle: Die Tanzgarde hatte ihren 1. Auftritt beim Bürgerball.
Bis es zu diesem Auftritt kam, mussten viele Hürden übersprungen werden. Als größte Aufgabe stellte sich die Suche nach einer Trainerin heraus, welche den Mädels noch fehlte. Da die Kostüme mit hohen Investitionen bereits gekauft waren, musste schnell gehandelt werden.

Als Retter in der Not überzeugte Anton Walter die damalige Trainerin der Garde von Wiesensteig „Frau Weber aus Mühlhausen“, die Westerheimer Garde zu trainieren.
Ein Husarenstück, das in Wiesensteig nicht auf Freude stieß. Voraussetzung war jedoch, dass Frau Weber zum Training abgeholt und auch wieder nach Hause gebracht wird. Auch verschiedene Gardemädchen wurden von ihren Ausbildungs- oder Arbeitsplätzen von Göppingen, Laupheim und sogar Österreich von den IGF´lern abgeholt und wieder zurück gebracht.
Bereits nach 2 Jahren wurde von Helga Fischer ein Showtanz einstudiert und im darauf folgenden Jahr übernahm sie das Einstudieren des Show- als auch des Gardetanzes von Frau Weber komplett. Eine Aufgabe, die sie bis heute begleitet. Seit dieser Zeit gibt es jedes Jahr sowohl einen Show- als auch einen Gardetanz die viel Konzentration, Kondition und Sportlichkeit erfordern.
Für diese jetzt über 30 jährige Tätigkeit und den Zeitaufwand der hier nicht nur durch wöchentliches Training, sondern auch durch die notwendige Kreativität und entsprechenden Vorbereitungen notwendig ist kann man nur den Hut ziehen und höchsten Respekt zollen. Es gibt wohl wenige die solche Aufgaben über diesen Zeitraum begleiten.
Doch was wären die gelenkig, sportlichen, akrobatischen und zugleich sympathischen Damen ohne ihre fantasievollen Kostüme. Jedes Jahr werden zum jeweiligen Thema des Showtanzes neue Kostüme geschneidert und genäht. Dies erfolgt seit Gründung der Garde von Beate Wiedmann mit ihrem fleißigen Helferteam.

Obwohl der Verein verhältnismäßig klein war, schafften es die Macher jedes Jahr auf´s Neue zwei Bälle zu veranstalten, mit jeweils unterschiedlichen Programmpunkten, was sich auch bei der Namensgebung zeigte. Es gab den „Bürgerball“ als auch den „Muggaspritzerball“ oder den „Kommsch mit Ball“.

Schon damals machte die IGF mit neuen Ideen und Kreativität auch außerhalb der Fasnet auf sich aufmerksam. Der 1. Schopf-Schluck-Hock fand am 17.08.1975 statt. Dies war der 1. Hock auch im weiteren Umkreis. Der gesamte Erlös aus diesem Hock wurde einer in finanzielle Not geratenen Familie mit zwei schwerkranken Kindern gespendet. Auch in den folgenden Jahren wurde vom Erlös des Hock´s immer wieder sozialen, kirchlichen und gemeinnützigen Organisationen gespendet. Der Schopf-Schluck-Hock ging in den Pfingsthock über und wurde aufgrund des Wetterrisikos im Jahr 2002 dann ganz aufgegeben.

Seit August 2005 bis 2012 gab es wieder einen „Schluck am Schopf Hock“, der an die Idee und den Ablauf des ersten Schopf-Schluck-Hock anlehnt.

Auch das Theaterspielen lag den IGF-Mannen besonders gut. Das Theaterstück „Der Meisterboxer“ wurde am 26.12.1975 aufgeführt und kam bei den Westerheimern großartig an. Weitere Stücke wie zum Beispiel „A Äffle für da Franz“ oder „Der scheinheilige Florian“ folgten und begeisterten viele Zuschauer.

Doch nicht nur in der Fasnet ist die IGF aktiv, auch das ganze Jahr über wurde und wird bei Kickturnieren, Tauzieh-Wettbewerben und anderen Veranstaltungen mit Freude und Gaudi teilgenommen.

Fester Bestandteil ist seit Jahren die Nachtwanderung, die im Rahmen des Schülerferienprogramms von der IGF (Michael Hummel mit seinem Helferteam) durchgeführt wird. Es ist schon beeindruckend, wenn man von weitem das „Stelza-hoi„ der zurückkehrenden Kinder und Begleiter hört.

Ebenso nur für die Kleinen wird seit 1986 immer am Fasnets-Dienstag die Kinderfasnet durchgeführt. Seit 2013 findet die Kinderfasnet am Sonntag nach den Bürgerbällen statt. An diesem Tag, der immer unter einem bestimmten Motto steht, gibt es eine Prämierung für die Kleinen bei der tolle Preise und Gutscheine gewonnen werden können. Das Bühnenprogramm mit den „närrischen Kleinen“ wird mit viel Engagement von Manuela Kramer, Sandra Kneer, Anja Weber, Anja Lang und Daniela Kohlberger vorbereitet und umgesetzt. Ebenso denken sie sich ein abwechslungsreiches Programm für den Kinderausflug aus.