Stelzen

Im Jahre 1965 wurden die “Stelzenmänner” von Anton Fischer sen., Michael Moser und Georg Wiedmann ins Leben gerufen.

Der Grund war, dass diese Männer der Meinung waren, mit dem Westerheimer Fasnetsumzug am Rosenmontag muss etwas geschehen. Anton Fischer sen. der am „Glombiga Doschdeg“ zu Pferd durch den Ort ritt und den Umzug bekannt gab, weckte schon damals bei den Leuten Interesse und es kamen auch schon ordentlich Zuschauer. Es musste also zur Musikkapelle und Wagen etwas dazu kommen, wenn man für das Publikum etwas bieten wollte. Die 3 Initiatoren kamen darauf, auf Stelzen zu laufen. Michael Moser entwarf und machte Holzstelzen, Georg Wiedmann sorgte für die Befestigung an den Füßen mit einer Lederriemen-Konstruktion. Die Modelle gelangen, die Stelzenmänner waren geboren, jedoch waren 3 Mann als Gruppe zu wenig. Sie gingen auf Suche und wurden fündig. Die ersten acht Stelzenläufer waren:

· Josef Enderle
· Anton Fischer sen. (Strickerei)
· Michael Moser (Zimmerei)
· Andreas Rauschmaier (Farrenwärter)
· Thomas Walter (Schuhmacher)
· Georg Wiedmann (Raumausstatter)
· Josef Wiedmann (Gipser)
· Bernhard Uhlmann

Da Westerheim der Sage nach als „Muggaspritzer“ bekannt war, entwarf Karl Knupfer einen „Muggaspritzer-Wimpel“, der am Umzug von Josef Enderle als „Fahnenträger“ mitgeführt wurde.

Die Stelzenmänner wurden von der IGF als erste Gruppe wieder ins Leben gerufen. Am 1. Umzug am 10. Februar 1975 liefen folgende 8 Männer auf Stelzen:

· Anton Fischer jun.
· Karl Beck
· Eberhard Walter
· Manfred Klöble
· Gabriel Sailer
· Gebhard Moser
· Hans Moser
· Wilfried Wiedmann

Das Vereinswappen der IGF Westerheim ziert (seit 1987, Entwurf von Helga Fischer) deshalb auch ein Stelzenmann und der Narrenruf der IGF „Stelza-hoi, Stelza-hoi, Stelza-hoi–hoi–hoi“ ist in Anlehnung an diesen Ursprung gewählt worden.

Heute zählen die „Stelzenmänner“ der IGF Westerheim mit 21 aktiven Läufern Landauf und Landab bei Umzügen und Brauchtumsveranstaltungen zur Attraktion und sind deshalb von der Westerheimer Fasnet nicht mehr weg zu denken. Den Gründern und Initiatoren sei deshalb nachträglich noch herzlich gedankt.

Es ist nicht nur das Laufen auf den bis zu 80 cm hohen Stelzen, sondern das mittlerweile überall bekannte hochheben eines Mädchens aus dem Publikum. Dabei halten 4 „Stelzenläufer“ das Mädchen in die Luft, während ein 5. den Narrenruf ertönen lässt. Dieser bedankt sich dann bei dem Mädchen mit einem Kuss. Außerdem gehört es zur Tradition der Stelzen, wenn einer von seinen Stelzen fällt muss er allen anwesenden „Stelzenläufern“ eine Runde Asbach-Cola ausgeben.

Die Stelzen mit Tanzgarde beim Umzug in Pfullingen 2012

Gruppenleiter:

seit 2014 Patrick Rehm und Julian Rehm

Die Stelzen beim Umzug In Hohenstadt 2013

Die Stelzen beim ADR-Umzug in Eggingen 2016